Ein Zuhause mit echten Sinneseindrücken als Gegenpol zur digitalen Welt

Zuhause mit Sinneseindrücken
Inhaltsverzeichnis
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    Welche Sinneseindrücke im Zuhause haben wir eigentlich?

    Tagsüber Computerbildschirm, abends Smartphone und TV. Wenn wir lesen, dann immer öfter mit einem E-Book-Reader und seltener in einem echten Buch, mit Seiten aus Papier.
    Unser aller Leben wird immer digitaler. Und dazu nutzen wir überwiegend unseren Sehsinn. Das meiste basiert auf visuellen Eindrücken. Alle anderen Sinne werden nicht oder kaum angesprochen, wenn wir im Alltag unterwegs sind. Aber als Menschen begreifen und verstehen wir die Welt durch alle unsere Sinne. Also suchen wir als Ausgleich immer häufiger nach echten Sinneseindrücken.

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    Unsere Bildschirm-Realität ist zweidimensional und virtuell, ohne haptische oder olfaktorische Eindrücke und leider allzu oft geschönt. Wer zeigt schon den Schmutzwäscheberg auf Insta? Dem wollen wir als Gegenpol dazu etwas Echtes entgegensetzen. Auch deshalb erfreuen sich Naturtöne schon seit Langem ungebrochener Beliebtheit und gewinnen natürliche Materialien immer mehr Liebhaber.

    In Zeiten, in denen das Home-Office für viele von uns zur Routine gehört, suchen wir nach wahren Offline-Erlebnissen. Wir wollen auftanken und uns wieder mehr erden.

    Nicht umsonst hält auch der Outdoor-Wander-Camping-Trend an.

    Wie Sinneseindrücke im Zuhause unsere Gefühlswelt beeinflussen

    Wir Menschen sind mit vielfältigen Sinnen ausgestattet und die zunehmende Reduzierung auf Seh- und Hörsinn in unserem digitalisierten Alltag sorgt für ein Ungleichgewicht. Und damit lässt sich die Sehnsucht nach haptischen und olfaktorischen Wahrnehmungen erklären.

    Erst, wenn alle unsere Sinne in ausreichendem Maße angesprochen werden, fühlen wir eine Zufriedenheit und können uns entspannen und ausruhen, um den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden.
    Denken wir an die Corona-Zeit zurück, dann konnten wir sehr schnell erkennen, dass beispielsweise ein Konzert via Zoom nicht denselben Effekt erzielte, wie ein wahrhaftig besuchtes Konzert, bei dem wir nicht nur Bild und Ton, sondern auch die Energie und Anwesenheit der anderen Besucher erleben können. Das Teilen desselben Erlebnisses mit uns fremden Personen bringt uns für den Moment zusammen. So etwas vermag kein Live-Stream zu schaffen.

    In unserem Zuhause können wir für einen guten Ausgleich zur digitalen Welt sorgen und damit gleichzeitig dazu beitragen, dass wir ganzheitlich auftanken und entspannen können. Oder wir sorgen durch die Einrichtung unseres Zuhauses dafür, immer weiter in die virtuelle Welt abzutauchen, je nachdem, wie und mit welchen Materialien wir unser Nest gestalten.

    Kein noch so gutes Ambiance-Video kann das Gefühl von ZUHAUSE ersetzen, dem Ort, der dich umarmt und auffängt, wenn der Alltag wieder mal viel zu fordernd ist.

    Ich sag es immer wieder: Schaff dir ein Zuhause, das mehr ist als ein Platz zum Schlafen.

    Und das meine ich wörtlich. Schließlich brauchen wir diesen Rückzugsort, dieses Nest und da sollten wir ein wenig Aufwand betreiben, damit er zu DEM Wohlfühlort wird.

    Natürliche Materialien wie Leinen, Wolle, Holz oder Keramik helfen uns dabei sehr, denn sie regen eben nicht nur den visuellen Sinn an, sondern auch unseren Tastsinn und oft auch unseren Geruchssinn. Ganz zu schweigen davon, dass gerade Leinen durch seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften auch noch zu einem guten Raumklima beiträgt. Da Leinen antistatisch ist, scheint es mir auch die bessere Wahl für Wohntextilien zu sein als alle Micro- und Chemiefasern der Welt, egal wie recycelt diese auch sein mögen. Plastik ist höchstens in Barbies Welt ein passendes Material für Wohnaccessoires.

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    Ein paar Tipps, wie du in deiner Einrichtung alle Sinne ansprichst:

    • Duft von Duftkerzen, Potpourris oder frischen Blumen, Badezusätzen, frischem Gebäck, oder der Wäsche, die frisch gewaschen im Wäschekorb liegt, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, unseren Geruchssinn anzusprechen. Je mehr wir darauf achten, desto feiner wird unsere Wahrnehmung, denn wir können unsere Sinne trainieren. Ist dir schonmal aufgefallen, dass Holzmöbel mit natürlichem Firnis einen ganz eigenen Duft haben?
    • Wer beim Hören vor allem an Musik denkt, liegt sicher nicht falsch. Doch es gibt auch für unsere Ohren abseits der Musik einiges zu entdecken. Etwa den knarzenden Holzboden oder das Knirschen eines Vintage-Ledersessels, das Geräusch von Keramikgeschirr, das wir auf den Tisch stellen oder das leise Rascheln, wenn wir uns in unsere Kissen fallen lassen.
    • Unser Tastsinn lässt sich in so vielfältiger Weise anregen, wenn wir an die glatte Oberfläche eines polierten Holztisches denken oder an die unterschiedlichen Temperaturen, die Dinge haben können. Kühler Marmor eines Schneidebretts, warmes Holz von Möbeln, weiche Textilien aus natürlichen Materialien oder das Gewicht einer warmen Bettdecke. Alles trägt dazu bei, unseren Tastsinn anzusprechen und unser Zuhause wortwörtlich zu fühlen.
    slow living

    Es lohnt sich immer, genau zu überlegen, womit wir uns in unserem Zuhause umgeben


    Alle Dinge, die wir täglich nutzen, haben also einen Einfluss darauf, welche Sinne angesprochen werden und damit unmittelbar, wie verbunden wir uns mit unserem Zuhause und der Welt fühlen. Deshalb sollten wir uns gut überlegen, was wir in unser Leben und unseren Alltag holen, damit wir vielfältige Sinneseindrücke im Zuhause erleben.

    Bei allen Alltagsgegenständen, wie Teller und Gläser, Textilien und Kochgeschirr sollten wir im täglichen Gebrauch zufrieden sein. Sie sollten nicht nur richtig und gut funktionieren, sondern es sollte ein Vergnügen sein, sie zu berühren, zu halten und zu pflegen. Die Optik spielt dabei natürlich trotzdem eine große Rolle. Bleibt doch der Sehsinn unser wichtigster Sinn. Wenn wir unser Zuhause und die darin enthaltenen Dinge auch gern anschauen, fühlen wir uns noch wohler und heimeliger.
    Und dann begleiten uns unsere Alltagsgegenstände im besten Fall für eine sehr lange Zeit. Sie wachsen uns ans Herz und wir begrüßen sie wie alte Freunde in unserem Alltag.

    Sinneseindrücke im Zuhause


    Ich nenne es gern: Ganzheitlichen Wohnansatz

    Ein rundum gelungenes Zuhause heißt uns willkommen, sobald wir die Tür öffnen und jede, die schon mal aus dem Urlaub zurückkam, kennt diesen eigenen Geruch, den nur unser Zuhause hat. Zusammen mit unseren Lieblingsstücken, unseren Lieblingsfarben und unseren Lieblingsmaterialien ist es unser ganz individuelles Nest.

    Unser Zuhause.

    Und falls ich dir bei der Gestaltung deines Zuhauses ein bisschen helfen darf, freut mich das sehr.
    Sprichst du in deinem Zuhause schon alle Sinne an? Erzähl doch mal und lass mir einen Kommentar hier.

    über mich, Irina, Kopf hinter DEIN Leinen
    Herzlichst!
    Deine Irina

    26 Kommentare zu „Ein Zuhause mit echten Sinneseindrücken als Gegenpol zur digitalen Welt“

    1. Liebe Irina,
      Herzlichen Dank für deinen tollen Artikel, der wunderschön und plastisch geschrieben ist! Das Taktile als Gegenpol zum Digitalen ist auch für mich ein riesengroßer Aspekt als Textil-Fan 😊. Vielleicht wären Leinenkissen was für unser Sofa, um es etwas mehr zu Erden. Ich habe einiges aus Leinen im Kleiderschrank, nutze es auch ab und zu für Stickereien (besonders für Kinder gut geeignet, wenn locker gewebt, da man mit einer stumpfen Nadel durchkommt), aber habe keine Wohntextilien aus Leinen bisher! Guter Gedanke. Ganz liebe Grüße und alles Gute, Mella

      PS: vielleicht machen wir mal etwas gemeinsam mit Leinen und moderner Stickerei 😊

      1. Hallo Mella, vielen Dank für deinen Kommentar und wie schön, noch einen Textilfan hier zuhaben! Sticken ist bisher nicht so meins, obwohl ich es kann und auch schon einiges gemacht habe – früher. 😉
        Liebe Grüße
        Irina

    2. Liebe Irina,

      so ein schöner Artikel. Ich konnte beim Lesen förmlich spüren und riechen. Ich liebe Naturmaterialien sehr und habe schon vor langer Zeit die Entscheidung getroffen, nur noch solche an meine Haut und in mein Haus zu lassen. Auch wenn das noch nicht ganz umgesetzt ist, hat mich Dein Artikel dazu motiviert weiterzumachen.
      Ich mag auch, wie Du den Artikel aufbaust und die wunderschönen Bilder. Das macht Lust auf mehr.

      Mit einem herzlichen Gruß,
      Iris

      1. Hallo, liebe Iris, hab vielen Dank für deinen Kommentar! Wie schön, dass du dich schon auf den Weg gemacht hast. Die Entscheidung für Naturmaterialien ist zum Glück schon lange nicht mehr angestaubt und öko, sondern kommt modern daher, wenn man es wünscht. Ich wünsche dir viel Spaß beim Weitermachen.
        Vielen Dank für dein Lob zu meinem Artikel!

        Liebe Grüße Irina

    3. Hallo Irina,
      das ist eine wunderbare Herangehensweise an zu Hause als Ort.
      Ich liebe, schon seit Kindertagen, den „Wenn-das-Bett-frisch-bezogen-ist-Geruch“. Pures Wohlfühlen.
      Besonders freue ich mich bei uns zu Hause immer über meine Erinnerungsgegenstände. Ich habe von meiner Oma, meinem Opa und meiner Mutter jeweils nach dem Tod ein (kleines bis größeres) Möbelstück übernommen, das zum Teil unseres zu Hauses geworden ist. So bleibt Erinnerung lebendig und unsere Wohnung ist irgendwie nicht nur unser Lebensort, sondern auch Geschichtsort. Das gefällt mir sehr gut.
      Viele Grüße
      Heiko

      1. Lieber Heiko, das ist eine besonders schöne Sichtweise! Gefällt mir sehr und wenn ich mich hier so umgucke, ist es bei mir ähnlich! So begleitet mich der Nähtisch meiner Uroma schon seit vielen Jahren und schlägt damit eine Brücke in die Erinnerung an meine Kindheit. Danke, dass du mich daran erinnerst.

        Liebe Grüße Irina

    4. Liebe Irina,
      beim Lesen deines Artikels bin ich gedanklich durch unser Haus gestreift und habe überlegt, wo welche Sinne angesprochen werden. Unter diesem Aspekt habe ich Wohnen noch nie betrachtet. Mir sind sofort ein paar Stellen eingefallen, die ich durch Kleinigkeiten verändern möchte. Vielen Dank daher für diesen Ansatz!
      Liebe Grüße
      Sabine

      1. Liebe Sabine,
        vielen Dank für deinen tollen Kommentar! Ich freue mich immer sehr, wenn jemand durch einen meiner Artikel eine Inspiration oder einen Anstoß mitnehmen kann!
        Was willst du denn verändern? (Bin ja immer neugierig.) 😉

        LG Irina

    5. Ich kann mit den genannten Punkten sehr gut mitgehen. Ich liebe meine Leinenbettwäsche, die Wolldecke auf dem Sofa, barfuß übers Parkett zu gehen. Für mich sind das alles Aspekte der Selbstfürsorge, da sie Balsam fürs Nervensystem sind.

      1. Das freut mich so, Sabrina. Wir müssen einfach aufpassen, nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten und unsere alltäglichen digitalen Dinge in Einklang mit unserem Bedürfnis nach ganzheitlichen Erlebnissen zu bringen. LG Irina

      1. Ach, das freut mich ungemein, Katinka! Hab vielen Dank für deinen Kommentar. Viele Menschen sehen wohnen und einrichten leider als unwichtig an. Dabei hat unser Zuhause einen ungeheuren Einfluss auf unser Wohlbefinden. Oder eben nicht.

        LG Irina

    6. Das ist so wichtig. Am schönsten finde ich frisch gewaschene Bettwäsche. Die riecht gut, fühlt sich toll an und hat einen eigenen Sound. genauso geht es mir mit Teetassen. Der schmeckt nicht immer gleich. Eine Tasse hat ein gewisses Gewicht, der Rand fühlt sich an den Lippen anders an.
      Vielen Dank für den spannenden Beitrag. Bei Judith finder man immer wieder tolle Sachen.
      Liebe Grüße Susan

    7. Ich finde deinen Blogbeitrag sehr schön geschrieben, ich war voll dabei, ging in Gedanken durch mein Haus. Für mich muss mein Zuhause nicht perfekt aussehen (vorallem nicht für andere), ich muss mich wohlfühlen und die Dinge lieben.
      Was du über die Leinen sagst, fühlt sich so gut an und ich werde mir das zu Herzen nehmen. Ich liebe Leinen in Kleidungsstücken, aber an Wohnartikel habe ich noch nie gedacht 🙈. Danke für deinen Input.

      1. Vielen Dank für deinen Kommentar und schön, dass du dich von der Meinung anderer freimachen kannst. Das fällt vielen nicht so leicht. Liebe Grüße Irina

    8. Liebe Irina,
      ja, ein Zuhause mit allen fünf Sinnen zu erleben, ist das, was es erst „voll“ macht.
      Dazu gehören bei mir die selbstgehäkelte Wolldecke meiner Mama, ein Wärmeflaschen-Hase aus kuscheligem Plüsch, das Kaffeearoma des frisch gemahlenen und hochgekochten Espressos meiner Bialetti, die Farbgestaltung meiner Wohnräume und letzten Endes meiner herrlich warm-kalten Schlafumgebung, die mir 8-9 Stunden nächtlich beschert.
      Danke für deinen Artikel, der das Augenmerk genau darauf richtet, was im echten Leben so wichtig ist!
      Gruß Gabi

      1. Danke für deinen schönen Kommentar, liebe Gabi. Du hast ein paar richtig schöne und wertvolle Dinge aufgezählt. Bei Decke und Kaffeearoma bin ich voll dabei.
        Liebe Grüße Irina

    9. Das motiviert mich direkt mal in mein zu Hause zu schauen. Ich kann die von Dir beschriebenen Tipps direkt fühlen. Es fällt mir jedoch ganz schön schwer, zu überlegen was ich meinem zu Hause Gutes tun kann. ich glaube die Prägung der Möbel gibt da vieles vor. Und wenn das eben kein Landhausstil ist, was dann? Ich glaube aber tatsächlich mit Leinenstoffen lässt sich da doch was machen. Ich stöbere mal weiter bei Dir. Danke für die Impulse.

      1. Hallo Anna,
        vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Artikel. Tatsächlich ist es egal, in welchem Stil wir uns einrichten, das ist ja so individuell wie wir selbst. Es muss auch nicht der Landhausstil sein, um sich Leinentextilien nach Hause zu holen. Die zeiten, wo Leinenwäsche vor allem Aussteuerwäsche mit Stickrand bedeutete, sind zum Glück vorbei. Leinen ist so vielfältig, dass es auch in ein urbanes Loft oder die Wohnung in Berlin-Mitte passt. Alles eine Frage der Farbwahl und Zusammenstellung. Ich helfe gern, falls du Fragen dazu hast.

        Liebe Grüße
        Irina

    10. Danke für die tollen Tipps und Inspirationen.
      Wir sind der gleichen Meinung. Wenn man sich etwas Neues für zuhause kauft, lieber etwas mehr Geld ausgeben für gute Qualität, mit der man sich wohl fühlt.
      Wir freuen uns auf die nächsten Artikel.

      Schöne Grüße,
      Kieu & Manuel

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