Wie kann man Leinen weich machen, so dass es fluffig und so gemütlich ist, wie versprochen? Diese Frage wird mir so oder ähnlich ganz oft gestellt.
Ich habe dir heute mal einen Auszug aus einer Kundenmail mitgebracht: „Sag mal, auf deinen Fotos sieht das Leinen immer so schön fluffig aus. Jetzt habe ich meine Bestellung ausgepackt und es fühlt sich nicht so weich an, wie gedacht. Hast du einen Tipp für mich?“
Damit du beim Auspacken nicht vielleicht enttäuscht bist, erkläre ich dir heute, wie du deine Wohntextilien aus reinem Leinen schön weich bekommst.
Ganz egal ob Bettwäsche, Sofadecke oder Kissen, es ist jedes Mal gleich und wirklich ganz easy, wenn du mal verstanden hast, wie Leinen so „funktioniert“.
In diesem Artikel findest du Antworten zur grundsätzlichen Pflege deiner Leinentextilien.
Wie wird reines Leinen weich?
Warum ist Leinen manchmal steif und wenig locker?
Um zu verstehen, wieso das Leinen erst etwas störrisch daherkommt, müssen wir uns angucken, welche Eigenschaften reines Leinen hat.
Anders als zum Beispiel Wolle ist die Flachspflanze, aus der das Leinen gewonnen wird, eine faserige Pflanze. Die Fasern werden also aus mehr oder weniger holzigen Stängeln gewonnen und dann versponnen. Wie genau das vonstattengeht, findest du auf der Seite zur Leinenherstellung.
Die einzelne Leinenfaser ist dabei immer noch von einer Wachsschicht umgeben, die wir zum Beispiel durch die Hitze beim Bügeln wieder reaktivieren können. So wird die Faser widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und erhält einen leichten Glanz. Genau das machen wir uns häufig bei Leinentischwäsche zu Nutze, denn ein bisschen verschüttetes Wasser perlt so besser ab.
Für unsere Bettwäsche wollen wir aber das gerade nicht.
Hier soll die Feuchtigkeit aufgenommen (und natürlich auch schnell wieder abgegeben) werden, damit wir ein trockenes und angenehmes Schlafklima haben.
Außerdem wollen wir uns so richtig schön einkuscheln können in unsere fluffigen Decken und Kissen, also muss das Leinen anschmiegsam sein.
Doch wie bekommst du das Leinen denn nun weich?
Ich nehm dich mal mit ins Atelier:
Bei der Fertigung muss ich das Leinen zuerst bügeln, damit es glatt liegt und ich auch gerade zuschneiden kann. Schließlich möchte niemand Nähte haben, die krumm und schief sind oder Kissenhüllen, die sich im schlimmsten Fall einmal rund ums Kissen ziehen, weil da schief zugeschnitten wurde.
Du möchtest ganz sicher auch keinen Bettwäschebezug haben, der unten breiter ist als oben.
Die ersten Schritte für weiches Leinen nach deinem Einkauf
- Für den richtigen Fluff im Leinen solltest du deine neuen Wohntextilien also zuerst einmal waschen, wenn sie bei dir ankommen. Anschließend entweder in den Trockner oder auf die Wäscheleine.
- Ich empfehle übrigens immer, das Leinen nicht bretthart zu trocknen, denn trockene Hitze lässt die Faser spröde werden.
- Anschließend einmal gründlich ausschütteln und schon kannst du deine Bettwäsche oder Kissen beziehen.
So geht's weiter mit deinen Leinentextilien
Du wirst im Laufe der Zeit festellen, dass deine Bettwäsche, Kissenhüllen oder Sofadecken mit der Zeit immer weicher und anschmiegsamer werden.
Das ist der ganz normale „Alterungsprozess“ des Leinens. Wäre es nicht schön, wenn alles so schön altern würde, wie Leinentextilien?
Übrigens keine Panik, falls du aus Unwissenheit deine Bettwäsche schonmal gebügelt hast. Das haben schon einige meiner Kundinnen gemacht, weil sie dachten, das glattgebügelte Leinen wäre anschmiegsamer. Bei der nächsten Wäsche ist alles wieder „vergessen“ und du kannst dein Leinen ganz wie oben beschrieben weich und fluffig machen.
Damit du dich abends ganz entspannt in dein Bett kuscheln kannst.
Damit dein Feierabend inmitten deiner Leinenkissen auf der Couch besonders gemütlich wird.
Damit du dich in deine Sofadecke kuscheln kannst, um deinen Verwöhnmoment so richtig zu genießen.
Du siehst, Leinen weich machen ist ganz einfach, wenn du weißt wie.
Ich wünsche dir viel Freude mit deinen Leinentextilien und sollte dich doch noch irgendwo der Schuh drücken, schreib mir gern per Mail.
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1 Kommentar zu „Leinen weich machen, wie geht das?“
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